Honorius, S. (11)

[766] 11S. Honorius, Aep. (30. Sept.) Der hl. Erzbischof Honorius von Canterbury, von Geburt ein Römer, war ein Schüler und Zeitgenosse des hl. Papstes Gregorius des Großen, der ihn im J. 596 oder 601 mit dem hl. Augustinus und andern Missionären nach England entsendete, um dort das Evangelium zu verkünden. Um das J. 630 wurde er der Nachfolger des hl. Justus auf dem erzbischöflichen Stuhle von Canterbury. Er war »ein in kirchlichen Dingen überaus unterrichteter Mann« (Apr. III. 294.) Die bischöfliche Weihe erhielt er zu Lincoln (Londocolinum, Lincolinum) von dem hl. Erzbischof Paulinus von York. Papst Honorius I. überschickte ihm im J. 634 das Pallium. Ob und was er im Osterstreite und bezüglich der Pelagianischen Ketzerei gethan habe, ist ungewiß. Von seiner Wirksamkeit, die ohne Zweifel eine sehr gesegnete war, sind nur allgemeine Notizen auf uns gekommen. Er weihte den hl. Felix53, Bischof der Ostangeln, und nach dessen Tod seinen Diakon Thomas. Ebenso weihte er den hl. Ithamar zum Bischof von Rochester. Die oben (S. 94) erwähnte Königin Ethelburga3 erhielt von ihm, wie Einige glauben, den Schleier. Andere sagen, sie habe ihn vom hl. Paulinus empfangen. Unermüdet thätig, gründete er an verschiedenen Orten Pfarreien, denen er taugliche Hirten vorsetzte und suchte durch oftmalige Predigten die Bekehrung seiner Untergebenen zu vollenden. Er starb am 30. Sept. 653 und hatte den hl. Deusdedit1 zum Nachfolger. Seine Translation erfolgte im J. 1091. Das Mart. Rom. hat ihn am 30. Sept. (VIII. 698.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 766.
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