Diocletianus

[396] Diocletianus, C. Aurelius Valerius, mit dem Beinamen Jovius, von Geburt ein gemeiner Dalmatier, schwang sich im Kriege zu den obersten Stellen empor und wurde 284 nach Chr. den 17. Septbr. zu Chalcedon von dem Heere als Kaiser ausgerufen. Als solcher bekämpfte er Usurpatoren u. äußere Feinde mit Glück, fand jedoch für nothwendig, den Maximianus als Augustus zum Mitregenten, den Galerius und Constantius als Cäsare, als Viceregenten u. Thronfolger anzunehmen. Seine Regierung ist besonders durch die 303 angeordnete allgemeine und grausame Christenverfolgung merkwürdig; das Christenthum [396] paßte nämlich zu der Cäsarendespotie nicht, welche sich als göttliche Weltordnung geltend machen wollte. Am 1. Mai 305 legte er den Purpur nieder und st. 313 zu Salona in Dalmatien, nach Einigen an einer schmerzlichen Krankheit, nach Anderen durch Selbstmord, aus Furcht vor den Cäsaren Constantinus und Licinius.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 396-397.
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