Mendelssohn-Bartholdy

[151] Mendelssohn-Bartholdy, Felix, einer der ausgezeichnetsten Componisten der neuesten Zeit, mehr durch tiefen Geist, seinen Geschmack u. vollendete Kunstbildung als durch Reichthum der Phantasie hervorragend, geb. 1809 zu Hamburg, Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn, trat schon im 9. Jahre in Berlin, dann in Paris auf, und versuchte sich schon damals in zahlreichen Compositionen. 1827 brachte er die Ouverture zum »Sommernachtstraum« in Berlin zur Aufführung, wirkte nach einer 3 jährigen Reise durch England, Frankreich u. Italien einige Zeit in Düsseldorf im Verein mit Immermann, seit 1835 als Musikdirector der Concerte in Leipzig, wo er das Conservatorium gründete, war einige Zeit als Generalmusikdirector der Kirchenmusiken in Berlin und kehrte 1843 nach Leipzig zurück, wo er 1847 st. Auf seine Ouverture zum Sommernachtstraum folgten »Die schöne Melusine«, »Meeresstille u. glückliche Fahrt«, die »Hebriden«, und 1836 sein Oratorium »Paulus«. Von anderen größeren Werken: »Die Walpurgisnacht« 1833, »Antigone« 1841; »Der Sommernachtstraum« 1843; »Elias« 1846. Außerdem componirte er viel für das Pianoforte, darunter seine so beliebten »Lieder ohne Worte« u. zahlreiche Gesangcompositionen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 151.
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