Schwarzenberg [2]

[140] Schwarzenberg, fürstl. Geschlecht, in Franken, Niederlanden und Oesterreich, ist ein Zweig des jetzt gräfl. Geschlechts Seinsheim, indem sich der Freiherr Erkinger von Seinsheim nach der von ihm erkauften Herrschaft S. in Franken 1420 von S. schrieb. Adolf, Freiherr von S., nahm 1599 den Türken Raab durch Ueberfall, wurde dafür Graf, 1600 aber in einem Aufstande ermordet. 1670 erhielt Adolf v. S. für sich u. den jedesmaligen Senior die reichsfürstl. Würde, die 1746 dem ganzen Geschlechte ertheilt wurde; 1723 wurde Adam Franz Herzog zu Krumau in Böhmen. Seit 1703 bestehen zwei Majorate. Dem ersten gehören die ehemals fränk. u. schwäb. Besitzungen (S., Illereichen, Kellmünz), in Böhmen das Herzogthum Krumau, die Herrschaften Wittingau, Frauenberg, Postelberg, Zittolieb, Lobositz, Kornhaus, Neuschloß, Ginonitz, Protiwin, Nettolitz, Liebigitz, Winterberg, Stubenbach, Cheynow, Göldenkorn; in Steyermark Murau, Reifenstein, Frauenburg, Anthal; Majoratsherr ist Fürst Joh. Adolf, geb. 1799. Dem zweiten Majorate gehören die böhm. Herrschaften Worlik, Sedletz, Zbenitz, Bukowan, die ungar. Klingenberg und Blumenthal; Majoratsherr ist Fürst Friedrich Karl, geb. 1799, k. k. Generalfeldwachtmeister. Berühmteste S.:

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 140.
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