[26] 's ist ein Bestreben, herb und mühevoll,
Das brennende Wort zu halten in den Schranken,
Und in der Seele dunkler Urne Groll
Und Zorn zu häufen – selber den Gedanken
Zu einem Schatze machend, der nur dann
Mit kühnem Spruch gehoben werden kann,
Wenn Nacht und Schlaf und Schatten niedersanken.
Ich trug es nicht! –
Felicia Hemans,
Das Waldheiligtum
Buchempfehlung
Wenige Wochen vor seinem Tode äußerte Stramm in einem Brief an seinen Verleger Herwarth Walden die Absicht, seine Gedichte aus der Kriegszeit zu sammeln und ihnen den Titel »Tropfblut« zu geben. Walden nutzte diesen Titel dann jedoch für eine Nachlaßausgabe, die nach anderen Kriterien zusammengestellt wurde. – Hier sind, dem ursprünglichen Plan folgend, unter dem Titel »Tropfblut« die zwischen November 1914 und April 1915 entstandenen Gedichte in der Reihenfolge, in der sie 1915 in Waldens Zeitschrift »Der Sturm« erschienen sind, versammelt. Der Ausgabe beigegeben sind die Gedichte »Die Menscheit« und »Weltwehe«, so wie die Sammlung »Du. Liebesgedichte«, die bereits vor Stramms Kriegsteilnahme in »Der Sturm« veröffentlicht wurden.
50 Seiten, 4.80 Euro