Durchschlag [1]

[175] Durchschlag, Lochstempel, Mönch, ein meißelartiges, statt der Schneide eine flache abgeschliffene Fläche tragendes Werkzeug zur Herstellung von Löchern (s. Lochen) in Blech, Leder u. dergl.

Die Arbeitsfläche ist gewöhnlich rund oder auch quadratisch, rechteckig, dreieckig u.s.w. Als Unterlage dient beim Lochen dünner Bleche eine Scheibe aus weichem Material, wie Blei, Zinn, Holz, in die sich das herausgeschlagene oder gestanzte Stück, der Putzen, eindrücken[175] kann, oder ein mit einer entsprechend weiten Oeffnung versehener Ring, der Lochring (Matrize). Der Durchschlag (Patrize) wird entweder unmittelbar von der Hand gehalten oder bei Anwendung schwerer Zuschlaghämmer mit einer Zange, oder er ist an einem hölzernen Stiel beteiligt. Um bei starken Werkstücken eine einseitige Zerrung des Materials zu vermeiden, wird der Durchschlag erst an der einen Seite eingeschlagen, darauf von der andern Seite das Lochen vollendet. Starke Werkstücke werden meist im warmen. Zustande mit dem Durchschlag bearbeitet, dünne im kalten Zustande. Im letzteren Falle trägt der Durchschlag die Bezeichnung Bankdurchschlag (s.d.).

Dalchow.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 175-176.
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