Afinger

[133] Afinger, Bernhard, Bildhauer, geb. 6. Mai 1813 in Nürnberg, gest. 25. Dez. 1882 in Berlin, erlernte das Handwerk eines Klempners, ging dann auf die Wanderschaft und bildete, zurückgekehrt, sein künstlerisches Talent durch das Studium altdeutscher Bildwerke seiner Vaterstadt aus. 1840 begab er sich auf die Einladung Rauchs in dessen Atelier nach Berlin. 1846 gründete er ein eignes Atelier, wo er zunächst Büsten und Porträtmedaillons ausführte. In der allmählichen Entwickelung seines Stiles wußte er die Innerlichkeit der germanischen Bildnerkunst mit klassischer Formenschönheit zu verschmelzen. Deswegen war er besonders hervorragend in Werken religiösen Inhalts und in Grabdenkmälern. Sein Arndt-Denkmal in Bonn und sein Universitätsdenkmal in Greifswald (die Vertreter der vier Fakultäten) beweisen auch seine Begabung für den monumentalen Stil. Seit 1874 war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 133.
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