Ahumāda

[209] Ahumāda, Pedro Giron, Marques de las Amarillas, Herzog von, span. General und Staatsmann, geb. 1788 in San Sebastian, gest. 14. Mai 1842 in Madrid, ward 1806 Offizier in der königlichen Garde und leistete im Unabhängigkeitskampf wichtige Dienste. Nach der Rückkehr Ferdinands VII. zog er sich, als gemäßigter Konstitutionalist verdächtig, auf seine Güter zurück. Nach dem Ausbruch der Revolution wurde er 19. März 1820 Kriegsminister, trat jedoch, von den Radikalen angefeindet, im August wieder zurück. Ferdinand VII. ernannte ihn 1833 in seinem Testament zum Mitgliede des für die Zeit der Minderjährigkeit seiner Tochter ernannten Regentschaftsrats, und die Königin-Regentin erhob ihn zum Herzog von A. Unter Toreno übernahm A. 1835 das Portefeuille des Krieges. Aber seine Entwürfe scheiterten an der finanziellen Bedrängnis und an der Unfähigkeit seiner Untergebenen. Von der Presse wegen Nepotismus angegriffen, legte er sein Amt nieder. 1836, nach Wiederaufrichtung der Konstitution von 1812, verließ er sein Vaterland, kehrte aber später nach Madrid zurück.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 209.
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