Autographie [1]

[188] Autographie (griech., »Selbstschrift«), ein zu billiger und rascher Vervielfältigung von Zeichnungen und Schrift angewandtes Verfahren. Die Zeichnung oder Schrift wird mit einer Fett enthaltenden lithographischen Tusche auf autographischem, d. h. mit einer Mischung von Gummigutt, Alaun und Stärte präpariertem Papier ausgeführt, letzteres sodann auf einen erwärmten lithographischen Stein oder eine Zinkplatte gelegt, auf der Rückseite mit verdünnter Salpetersäure benetzt und durch die Presse gezogen. Die Zeichnung erscheint alsdann auf dem Stein (oder der Platte), der nun in üblicher Weise geätzt wird. Die A. wird für die Vervielfältigung von Plänen, Baurissen, billigen Illustrationen, von Zirkularen, Preiskuranten etc. viel benutzt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 188.
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