Bazzīni

[518] Bazzīni, Antonio, ital. Violinspieler und Komponist, geb. 11. März 1818 in Brescia, gest. 10. Febr. 1897 in Mailand, entwickelte sich früh zu einem vortrefflichen Violinvirtuosen gediegener Richtung, der auf seinen Reisen mit den besten Meistern (unter anderm Schumann) in Beziehung kam. 1852 ließ er sich in Paris nieder, kehrte aber 1864 nach Brescia zurück und lebte fortan der Komposition. Doch nahm er 1873 eine Lehrerstelle am Mailänder Konservatorium an, dessen Direktor er 1882 wurde. Mit seinen sechs Streichquartetten und seinem Streichquintett steht B. auf dem Boden der deutschen Kammermusik; seine Faktur ist schlicht und edel. Minder erfolgreich war er in der Bearbeitung größerer Formen (Ouvertüren »Saul« und »König Lear«, symphonische Dichtung »Francesco da Rimini«, Chorsymphonie »Senacheribbo« und andre Vokalwerke).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 518.
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