Besborodko

[746] Besborodko, Alexan der Andrejewitsch. Fürst, russ. Staatsmann, geb. 25. März 1747 in Kleinrußland, gest. 17. April 1799 in Petersburg, machte einige Feldzüge gegen die Türken mit und trat 1774 in den Staatsdienst. 1780 zum Staatssekretär im Kollegium des Auswärtigen und von Kaiser Joseph II. 1784 zum deutschen Reichsgrafen ernannt, wurde er die Seele des Kabinetts Katharinas II. Er redigierte die die bewaffnete Neutralität betreffenden Bestimmungen und schloß 1791 den Frieden von Jassy ab. Auf das Geschick der ihm verhaßten Polen übte er starken Einfluß aus. Von Kaiser Paul in den Fürstenstand erhoben und zum Reichskanzler ernannt, wurde B. 1798 mit dem Abschluß der Allianz mit England gegen Frankreich beauftragt. Seine herrliche Gemäldegalerie bildet jetzt einen Hauptschmuck der kaiserlichen Eremitage. Sein Bruder und Erbe Ilga Andrejewitsch B. (gest. 1814) gründete das juristische Lyzeum in Njeshin (s. d.) im Gouv. Tschernigow. Sein Leben beschrieb Grigorowitsch (Peters o. 1879–81, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 746.
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