Bouguer

[276] Bouguer (spr. bugē), Pierre, Mathematiker und Physiker, geb. 16. Febr. 1698 zu Croisic in der Niederbretagne, gest. 15. Aug. 1758 in Paris, studierte im Jesuitenkollegium zu Vannes und ward 1735 mit Godin, Condamine und Jussieu nach Peru geschickt, um einen Meridiangrad zu messen. Er arbeitete über Ausdehnung und Zusammenziehung der Metalle etc., über Abweichung des Bleilotes durch die Nähe der Berge, über die Höhe der Schneegrenze, über Strahlenbrechung und deren Veränderung in der Nähe des Horizonts, über die Gesetze der Abnahme der Dichtigkeit der Luft bei verschiedenen Höhen und über die Intensität des Lichts (Begründer der Photometrie); auch erfand er 1748 das Heliometer. Er schrieb: »Théorie de la figure de la terre« (Par. 1749); »Traité du navire, de sa construction et de ses mouvements« (1746); »Entretiens sur la cause de l'inclination des orbites des planètes« (1748); »Nouveau traité de navigation et de pilotage« (1753; neue Ausg. von Lacaille, 1761, und von de Lalande, 1792); »Essai d'optique sur la gradation de la lumière« (1729, ausführlicher u. d. T. »Traité d'optique, etc.«, hrsg. von Lacaille, 1760).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 276.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika