Bryennĭos

[518] Bryennĭos, 1) Manuel, griech. Musikschriftsteller um 1320, ist der Verfasser einer 1699 von Wallis in Oxford herausgegebenen Schrift: »Harmonika«, in der ältere griechische Musikschriftsteller kommentiert und wichtige Angaben über die Entwickelung der mittelalterlichen Kirchentöne aus den Tonarten des Altertums enthalten sind. Vgl. W. Christ, Die Harmonik des B. (Münch. 1870); H. Reimann, Zur Geschichte und Theorie der byzantinischen Musik (Leipz. 1889); H. Riemann, Die Martyriai der byzantinischen liturgischen Notation (Münch. 1882).

2) Philotheos, griech. Theolog, geb. 26. März 1833 in Konstantinopel, nach dreijährigem Aufenthalt in Deutschland 1875 Metropolit von Serres in Makedonien, 1877 von Nikomidia. Seinem Forschereiser verdanken wir die Auffindung (1873) eines 1056 geschriebenen Kodex, der unter anderm die beiden Briefe des Clemens (s.d.) vollständig und die »Lehre der zwölf Apostel« (s. Apostellehre) enthält. Jene veröffentlichte er 1875, diese 1883.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 518.
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