Bubonen

[520] Bubonen (griech.), Anschwellung der Leistendrüsen, in weiterm Sinn auch der Lymphdrüsen in der Achselgrube und am Halse. Sie entstehen fast ausnahmslos dadurch, daß entzündungserregende Substanzen durch die zufließende Lymphe den Lymphdrüsen zugetragen werden, also dann, wenn in den Gebieten, aus denen die Drüsen ihre Lymphgefäße erhalten, Entzündungen. Eiterungen, Geschwüre oder Wunden bestehen. B. können durch allmähliche Aussaugung heilen, wenn die Ursache gehoben ist; in andern Fällen gehen sie in Vereiterung über. Sie entstehen am häufigsten bei dem Harnröhrentripper, beim weichen Schanker (schmerzhafte B.), beim syphilitischen Schanker (indolente, d. h. nicht schmerzhafte B.), bei Phlegmone und bei Blutvergiftung, bei der Beulenpest. Die Behandlung richtet sich nach dem Grundleiden. Ruhige Lage befördert in leichken Fälsen die spontane Heilung; bei Vereiterung wird chirurgische Behandlung nötig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 520.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Meyers-1905: Klimatische Bubonen