Caldas

[698] Caldas (span. u. portug., »warme Quellen«), Name zahlreicher Badeorte in Spanien und Portugal. Die bekanntesten sind: 1) C. de Estrach (Caldetas), Flecken in der span. Provinz Barcelona, Bezirk Mataró, am Mittelmeer und der Küstenbahn Barcelona-Portbou, mit Resten eines alten Schlosses, Mineralquellen (36°) und (1900) 678 Einw. – 2) C. de Mombuy, Stadt in der span. Provinz Barcelona, Bezirk Granollérs, in schöner Gebirgsgegend an der Eisenbahnlinie Mollet-C., mit (1900) 3474 Einw. und Schwefelquellen von 30–70° (die Badeeinrichtungen sind die besten in ganz Spanien). – 3) C. de Reyes, Bezirkshauptstadt in der span. Provinz Pontevedra, am Fluß Umia, hat Mineralquellen (30–46°), gut eingerichtete Bäder und (1900) 7505 Einw. – 4) C. da Rainha, vielbesuchter Badeort im portug. Distrikt Leiria (Provinz Estremadura), an der Eisenbahn Lissabon-Figueira da Foz, mit schwefelhaltigen Quellen (34°), gut eingerichteter, bereits 1485 gegründeter Badeanstalt, großem Hospital, schöner Kirche und (1900) 4639 Einw., die Tonwaren herstellen. – 5) C. do Gerez, Badeort im portug. Distrikt Braga (Provinz Entre Douro e Minho), in einem Tal der Serra do Gerez, an einem Zufluß des Cávado, mit warmen Quellen (63°). – 6) C. de Cuntis, s. Cuntis. – 7) C. de Monchique, s. Monchique. – 8) C. de Vizella, s. Vizella. – 9) Distriktshauptort im brasil. Staat Minas Geraës, durch Eisenbahn mit Santos verbunden, mit 8000 Einw. In der Nähe Goldwäschereien und heiße, besuchte Schwefelquellen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 698.
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