Chalcedonisches Glaubensbekenntnis

[860] Chalcedonisches Glaubensbekenntnis (lat. Symbolum Chalcedonense), die Formel, die das 451 zu Chalcedon in Bithynien versammelte vierte ökumenische Konzil zur Beilegung der nestorianisch-eutychianischen Streitigkeiten vereinbarte. Sie beruht teils auf dem ephesinischen Unionssymbol von 433, teils auf dem Brief des römischen Bischofs Leo I. an den byzantinischen Patriarchen Flavian von 448 und stellt, ähnlich wie das Nicäische Symbol, unter der Idee des Glaubensgeheimnisses einfach die sich widersprechenden Bestimmungen nebeneinander: die innigste Verbindung der göttlichen und der menschlichen Natur Christi in Einer Person einerseits, das gesonderte, unvermischte Leben beider Naturen anderseits.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 860.
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