Chrysoprās

[138] Chrysoprās (grüner Chalcedon), Halbedelstein, ein durch Nickel apfelgrün gefärbter Chalcedon, sindek sich in Platten und Knollen bei Kosemitz und Glasendorf unweit Frankenstein in Schlesien in einem zersetzten Serpentin, dann aber auch bei Ruda in Siebenbürgen, in Neukaledonien, Oregon, Ostindien etc. Der C., im Altertum und Mittelalter hochgeschätzt, kam wieder durch Friedrich d. Gr. in Aufnahme, der Sanssouci damit schmückte (zwei Tische mit 94 cm langen, 63 cm breiten und 5 cm dicken Platten von C.). Der Stein wird vorzugsweise in Schlesien verschlissen und zu Siegelringen, Broschen, Arm- und Gürtelspangen etc. verarbeitet. Am Licht und in der Wärme verliert er allmählich seine Farbe, gewinnt sie aber wieder, wenn man ihn einige Zeit in befeuchtete Baumwolle einwickelt oder mit warmer salpetersaurer Nickellösung behandelt. S. Tafel »Edelsteine«, Fig. 10.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 138.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: