Coulomb [2]

[316] Coulomb (spr. kulóng), Charles Augustin de, Ingenieur, geb. 14. Juni 1736 in Angoulême, gest. 23. Aug. 1806, trat sehr jung in das Geniekorps, baute auf Martinique das Fort Bourbon, ward nach seiner Rückkehr in Rochefort angestellt und schrieb 1777 »Recherches sur la meilleure manière de fabriquer les aiguilles aimantées« und »Théorie des machines simples« (Par. 1779, 2. Aufl. 1820). Beim Ausbruch der Revolution nahm er als Oberstleutnant des Geniekorps seinen Abschied. 1804 wurde er Mitglied des Nationalinstituts und 1806 Generalaufseher des öffentlichen Unterrichts. Seine Versuche über die Reibung (1779–90) gewährten eine festere Begründung dieses Kapitels; auch bereicherte er durch mannigfache Entdeckungen die Lehre vom Magnetismus und der Elektrizität und vervollkommte die nach ihm benannte Drehwage (s.d.) zu Messung magnetischer und elektrischer Anziehungskräfte. Er schrieb noch: »Memoire sur la stabilité des voûtes« (1776) und vier Abhandlungen über die Elektrizität und den Magnetismus (1785–86; deutsch von König, Leipz. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 316.
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