Damianitsch

[438] Damianitsch, Martin, Militärjurist, geb. 26. Dez. 1807 zu Falkenstein in Mähren, gest. 29. Jan. 1899 in Wien, trat 1832 in die Auditoriatpraxis, war 1838–47 bei einem Regiment in Galizien tätig, dann beim Landesmilitärgericht in Prag, wurde 1849, als praktischer Lehrer für die Auditoriatskandidaten nach Wien berufen und 1863 zum Referenten beim Militärobergerichte daselbst ernannt. 1869 trat er als Generalauditor in den Ruhestand. D. hat durch seine wissenschaftliche Behandlung den Grundstein zur modernen Militärstrafrechtswissenschaft in Österreich und Deutschland gelegt. Unter seinen Schriften sind besonders zu nennen: »Handbuch der Strafgesetze für die k. k. österreichische Armee« (Wien 1849); »Das Militärstrafgesetzbuch vom 15. Jan. 1855 für das Kaisertum Österreich« (das. 1855,2. vermehrte Ausg. 1861); »Handbuch des Strafverfahrens bei den k. k. Militärgerichten« (2. Ausg., das. 1860); »Studien über das Militärstrafrecht in seinem materiellen und formellen Teile« (das. 1862). Vgl. Dangelmaier, Die Literatur des Militärrechtes (Wien 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 438.
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