Diaphān

[869] Diaphān (griech.), durchscheinend, durchsichtig. Daher Diaphanbilder oder Diaphanien (Leuchtbilder), durch Tränken mit Firnis (Diaphanlack) durchscheinend gemachte farbige Lithographien etc., die auf eine oder zwischen zwei Glasplatten geklebt werden. Durch Einpressen von Metall- oder gehärteten Gelatinereliefs in Papier werden ebenfalls durchscheinende Bilder erzeugt, die Ähnlichkeit mit den Wasserzeichen des Papiers haben. Über Porzellandiaphanien s. Lithophanie. Diaphanradierungen werden erzielt durch Zeichnen mit der Radiernadel auf einer mit Ätzgrund überzogenen und durch Anräuchern geschwärzten Glasplatte, die als Negativ dient zur Herstellung von Kopien dieser Radierung auf photographischem Wege.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 869.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika