Ecker [2]

[355] Ecker, Alexander, Anatom und Anthropolog, geb. 10. Juli 1816 zu Freiburg i. Br., gest. daselbst 20. Mai 1887, studierte seit 1831 in seiner Vaterstadt und in Heidelberg, habilitierte sich 1839 als Privatdozent in Freiburg und wurde 1841 Prosektor in Heidelberg, wo er die erste Arbeit über den Epithelialkrebs veröffentlichte. 1844 ging er als Professor der Anatomie und Physiologie nach Basel und 1850 nach Freiburg, las dort Zoologie, Physiologie und vergleichende Anatomie, übernahm aber 1857 die Professur der Anatomie. Er begründete ein anthropologisches (insbes. kraniologisches), ein prähistorisches und ethnographisches Museum, das bald große Bedeutung erlangte. Er schrieb: »Physiologische Untersuchungen über die Bewegungen des Gehirns und Rückenmarks« (Stuttg. 1843); »Der feinere Bau der Nebennieren« (Braunschw. 1847); »Anatomische Beschreibung des Gehirns von Mormyrus cyprinoides« (Leipz. 1854); »Das elektrische Organ der Mormyri« (Freiburg 1858); »Icones physiologicae« (Leipz. 1851 bis 1859); »Crania Germaniae« (Freiburg 1863–1865); »Die Anatomie des Frosches« (Braunschw. 1864–82, 3 Abtlgn.; 1. Abt. in 2. Aufl. 1888); »Die Hirnwindungen des Menschen« (das. 1869, 2. Aufl. 1882); »Lorenz Oken, eine biographische Skizze« (Stuttg. 1880); »Hundert Jahre einer Freiburger Professorenfamilie«, biographische Aufzeichnungen (Freiburg 1886). Seit 1866 gab er mit Lindenschmit das »Archiv für Anthropologie« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 355.
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