Edison

[379] Edison (spr. éddiß'n), Thomas Alwa, Elektrotechniker, geb. 10. Febr. 1847 zu Milan in Ohio, begann seine Laufbahn als Zeitungsjunge an den Bahnzügen Michigans und Kanadas, beschäftigte sich dabei mit Chemie und sing an, auf der Eisenbahn selbst eine kleine Zeitung, den »Grand Trunk Herald«, zu drucken. Dann erlernte er die Handhabung des Telegraphenapparats und wurde Telegraphenbeamter in Port Huron, Stratford und Adrian. Von dort ging er nach Indianopolis und erfand hier einen Translator zur automatischen Übertragung einer Depesche von einer Leitung auf eine andre. Nach wechselndem Aufenthalt in Cincinnati, Memphis, Louisville, New Orleans etc. erhielt er 1868 eine höhere Stellung im Telegraphenamt zu Boston und erfand hier einen Gegensprecher, den er 1870 in Rochester praktisch erprobte. Als Superintendent der Gold Indicator Company in New York führte er verschiedene verbesserte Apparate ein und machte auch mehrere Erfindungen auf telegraphischem Gebiet. Gleichzeitig errichtete er in Newark eine Fabrik zum Bau seiner Apparate, gab sie aber bald wieder auf und gründete 1876 in Menlo Park bei New York ein Laboratorium. Hier konstruierte er ein vervollkommnetes Telephon und den Phonographen, den er zu der Diktiermaschine ausbildete, ein Gesangstelephon, das wortlose Töne reproduziert, das Mikrophon, Mikrotasimeter, Aërophon, Megaphon und das Phonometer, ferner für die Telegraphie einen Quadruplexapparat zum gleichzeitigen Telegraphieren von vier Depeschen in entgegengesetzter Richtung auf demselben Draht und eine Vorrichtung zur beständigen telegraphischen Verbindung eines fahrenden Eisenbahnzuges mit den Stationen. Auch verbesserte er die Dynamomaschine, konstruierte eine Glühlampe und Einrichtungen für die Herstellung von elektrischer Beleuchtung, Konstruktionen, die wesentlich zu der schnellen Verbreitung des elektrischen Lichtes beigetragen haben. Vgl. Dickson, Life and inventions of Th. A. E. (New York 1895); Pahl, Thomas A. E., der Erfinder (Leipz. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 379.
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