Ehlert

[410] Ehlert, Louis, Komponist und Musikschriftsteller, geb. 13. Jan. 1825 in Könisberg, gest. 4. Jan. 1884 in Wiesbaden, widmete sich zuerst dem Kaufmannsstand, bildete sich aber seit 1845 am Konservatorium zu Leipzig sowie später in Wien und Berlin zur Musik aus und ließ sich 1850 in Berlin nieder, wo er mit Erfolg als Lehrer (1869–70 an Tausigs Musikschule) sowie als Kritiker tätig war. 1873 siedelte er nach Wiesbaden über. Als Komponist hat E. mit Liedern, Klavierstücken, aber auch mit größern Werken, wie »Frühlingssymphonie«, den Ouvertüren »Hafis« und »Wintermärchen«, »Requiem für ein Kind« etc., Anerkennung gefunden, am bekanntesten ist er aber als geistreicher Feuilletonist über Musik. Er veröffentlichte: »Briefe über Musik an eine Freundin« (Berl. 1859, 3. Aufl. 1879), »Römische Tage« (Reiseerinnerungen, das. 1867), »Aus der Tonwelt« (Essays, 2. Aufl., das. 1882; neue Folge 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 410.
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