Fillmore

[565] Fillmore (spr. fillmōr), Millard, 13. Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, geb. 7. Febr. 1800 in Summer Hill (New York), gest. 7. März 1874 in Buffalo, studierte daselbst die Rechte, ward 1823 Rechtsanwalt am höchsten Gerichtshof des Staates New York und 1828 Mitglied der Staatslegislatur, in welcher Stellung er wesentlich zur Abschaffung des Schuldhaftgesetzes mitwirkte. 1833 ward er Vertreter von New York im Kongreß. Er trat sodann als Kandidat der Whigs für die Vizepräsidentenwürde der Union auf, die ihm im November 1848 zuteil wurde, aber schon 9. Juli 1850 ward er durch den Tod des Generals Taylor auf den Präsidentenstuhl berufen, den er bis zum März 1853 einnahm. Nirgends über das Mittelmäßige hinausragend, ließ F. sich meist von der demokratischen Partei als Werkzeug gebrauchen und machte den südlichen Sklavenhaltern durch Annahme des Clayschen Kompromisses verhängnisvolle Konzessionen. Dennoch ließen ihn diese bei seiner Wiederbewerbung im Stiche. Seitdem lebte er in stiller Zurückgezogenheit zu Buffalo. Vgl. Chamberlain, Biography of Millard F. (Buffalo 1856).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 565.
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