Frascāti

[34] Frascāti, Stadt in der ital. Provinz Rom, 324 m ü. M., am Abhang des Albanergebirges, an der Eisenbahnlinie Rom-F., beliebte Sommerfrische der Römer, ist Sitz eines Bischofs, hat schöne Villen mit Gärten (aus dem 16. und 17. Jahrh.), darunter die Villa Aldobrandini (mit Fresken von Arpino), Villa Piccolomini, Villa Muti, Villa Mondragone (jetzt Jesuitenkolleg), Villa Falconieri, Villa Ruffinella (einst im Besitz Lucian Bonapartes), Villa Conti (jetzt Torlonia), ein Seminar und (1901) 9915 Einw., die Wein- und Ölbau treiben. – F. ist das Tusculum (s.d.) der Römer, das 1191 von den Römern zerstört ward. Die Überreste der alten Stadt liegen auf der Höhe über F. und bestehen vorzugsweise aus dem 1839 ausgegrabenen alten Amphitheater, dessen Ruinen die Führer Scuola di Cicerone nennen, der 1861 ausgegrabenen sogen. Villa di Cicerone, Trümmern eines Theaters, kyklopischen Mauerresten, einer interessanten Brunnenkammer und einer antiken Burg. Die Aussicht, welche die Höhe nach den Apenninen, nach Tivoli, Albano, der Campagna und Rom gewährt, ist entzückend. In der Nähe das Kloster Grottaferrata (s.d.). Vgl. L. Clara Wells, The Alban hills, Bd. 1: Frascati (Rom 1878).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 34.
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