Galway [2]

[310] Galway (spr. gaol-ŭē), Hauptstadt der gleichnamigen irischen Grafschaft (s. oben), an der Nordseite der Galwaybai und an der breiten Mündung des Abflusses aus dem Corribsee, besteht aus einer Altstadt mit schmutzigen Straßen, aber interessanten, in spanischer Weise gebauten Häusern, einer freundlichen Neustadt, ärmlichen Vorstädten und der Fischerstadt Claddagh bei den 2 Hektar großen Docks. Über den Fluß führen drei Brücken. Die Bevölkerung ist von (1851) 24,192 auf (1901) 16,245 Seelen gesunken. Unter den gewerblichen Anlagen sind eine Brauerei, eine Brennerei, eine Papiermühle, eine Gießerei, eine Jutefabrik, mehrere Marmorschleifereien etc. zu nennen. Der Handel war früher bedeutend, ist neuerdings aber wieder zurückgegangen. Zum Hafen gehörten 1901: 66 Seeschiffe von 1872 Ton. Gehalt und 1351 Fischerbote von 5235 Ton. Es liefen 1901: 212 Schiffe von 39,069 Ton. ein. Der Wert der Einfuhr (vom Ausland) belief sich auf 110,309 Pfd. Sterl. G. hat einen Gerichtshof, ein Krankenhaus, ein Queen's College (konfessionslose Universität), ein katholisches College und eine Lateinschule und ist Sitz eines katholischen Bischofs.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 310.
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