Garnitur

[342] Garnitur (franz.), die äußere Ausstattung von Kleidungsstücken etc., dann mehrere in Form und Muster gleichartige Dinge, die zusammen ein Ganzes (einen »Satz«) bilden, z. B. bei Schmucksachen, Tischgeräten etc. – In der Technik eine Anzahl zusammengehörender Werkzeuge, bei Dampfkesseln soviel wie Armatur; s. Dampfkessel, S. 449. – Bei Gewehren bezeichnet G. Gewehrbeschlag und Gewehrzubehör (Ringe, Kolbenkappe, Abzugsbügel etc.). Im Bekleidungswesen der Truppen bilden gleichartige Stücke von gleicher Tragzeit eine G., die nach ihrem Zweck benannt oder numeriert wird. – Die Franzosen verstehen unter G. speziell den Besatz eines Kaminsimses, der mindestens aus einer Standuhr und zwei meist doppelarmigen Leuchtern, oft aber[342] aus noch mehreren Stücken (Kandelabern, Pokalen) besteht. G. bedeutet dann auch eine Reihe von chinesischen oder japanischen Porzellan- oder Delfter Fayencegefäßen, die von verschiedener Größe, aber einheitlich dekoriert sind.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 342-343.
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