Getreidesamenzucht

[769] Getreidesamenzucht (Getreidezüchtung), die systematische Verbesserung älterer bewährter Getreidesorten und die Züchtung neuer besserer Sorten zur Beschaffung guten Saatgutes. In dieser Richtung haben sich bemüht: seit 1862 C. A. Hagendahl in Örebro (Schweden), seit 1865 Graf Fr. Berg in Sagnitz (Livland), seit 1875 die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Straßburg, seit 1879 bezüglich neuer Weizensorten die Royal Society of agriculture in London, in neuerer Zeit bezüglich Gersten- und Weizenanbauversuche der Verein zur Verbesserung der Kulturpflanzen und das Markfrö-Kontor in Kopenhagen, seit 1885 der nunmehr aufgelöste Verein zur Förderung des landwirtschaftlichen Versuchswesens in Österreich in Wien, seit 1888 die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft in Berlin und seit 1899 die k. k. Station für Pflanzenschutz, sowie die k. k. landwirtschaftlich-botanische Versuchsstation in Wien. Demselben Zwecke dienen auch die allgemeinen nordischen Samenkongresse (erster Borås 1880, zweiter Sundsvall 1882, dritter Drontheim 1887) und zahlreiche Institutionen in andern Ländern. S. Pflanzenzüchtung.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 769.
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