Grottger

[433] Grottger, Arthur, poln. Maler, geb. 11. Nov 1337 in Ottyniowice in Galizien, gest. 13. Dez. 1867 in Amélie-les-Bains in den Pyrenäen, begann seine Studien auf der Kunstschule in Krakau und begab sich später nach Wien, wo er Schüler der Akademie wurde. Seine geniale, durch patriotische Begeisterung gehobene Begabung offenbarte sich schon frühzeitig in einem Zyklus von Kohlezeichnungen, die den polnischen Aufstand in seiner Heimat behandelten und in der Leidenschaftlichkeit der Schilderung an Matejko erinnern. Einen zweiten Zyklus von zwölf Kohlezeichnungen: »Im Tal der Tränen«, der die Greuel des Krieges schildert, erwarb Kaiser Franz Joseph. Sein frühzeitiger Dod hinderte ihn an der völligen Ausbildung seines Talents. Seine Zeichnungen (z. T. im Besitz des Grafen Pálffy) sind photographisch vervielfältigt worden. Seinen künstlerischen Nachlaß gab seine Schwester (Wien 1893–94) heraus. Vgl. Aren, Arthur G., eine Reminiszenz (Wien 1878). Eine polnische Biographie veröffentlichte Kantecki (Lemb. 1879).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 433.
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