Gsell Fels

[473] Gsell Fels, Theodor, Kunst- und Reiseschriftsteller, geb. 14. März 1819 in St. Gallen, gest. 12. Okt. 1898 in München, studierte in Basel Theologie und Philologie und widmete sich dann in Berlin der Kunstgeschichte. Nach einer Fußreise durch Italien trieb er 1845–48 in Paris naturwissenschaftliche und medizinische Studien, wirkte dann als Staatsarchivar vier Jahre in seiner Heimat, um darauf in Würzburg, Wien und Berlin sich abermals mit der Medizin zu befassen. Nachdem er an verschiedenen Orten die ärztliche Praxis ausgeübt hatte, ließ er sich 1870 in Basel nieder, wo er zum Schulinspektor gewählt wurde und an der Universität über italienische Kunstgeschichte las. Seit 1880 hatte er seinen Wohnsitz in München. Als Schriftsteller haben ihm vor allem seine Reisehandbücher über Italien und Südfrankreich und die Riviera in »Meyers Reisebüchern« einen Namen gemacht. Zu den illustrierten Prachtwerken: »Venedig« (Münch. 1875) und »Die Schweiz« (2. Aufl., das. 1882) schrieb er den Text und veröffentlichte ferner: »Die Bader und klimatischen Kurorte der Schweiz« (4. Aufl., Zürich 1898); »Die Bäder und klimatischen Kurorte Deutschlands« (das. 1885–91, 3 Tle.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 473.
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