Hanne

[777] Hanne, Johann Wilhelm, protest. Theolog, geb. 29. Dez. 1813 zu Harber im Lüneburgischen, gest. 25. Nov. 1889 in Hamburg (Winterhude), privatisierte 1837–40 in Wolfenbüttel, hielt bis 1850 in Braunschweig Vorlesungen, wurde 1851 Prediger im Hannöverschen und 1861 als Professor der Theologie und Pastor an St. Jakobi nach Greifswald berufen. Unter seinen zahlreichen Schriften sind hervorzuheben: »Vorhöfe zum Glauben« (Jena 1850–51, 3 Bde.); »Bekenntnisse, oder drei Bücher vom Glauben« (Hannov. 1858, 2. Aufl. 1865); »Die Idee der absoluten Persönlichkeit« (das. 1861–62, 2 Bde.; 2. Aufl. 1865); »Anti-Hengstenberg« (Elberf. 1867); »Der Geist des Christentums« (das. 1867); »Die Kirche im neuen Reich« (Berl. 1871). Wegen seiner Beteiligung am Protestantenverein hatte er allerlei Anfechtungen zu erleiden. Seine letzten Jahre verlebte er bei seinem Sohn Johannes, geb. 28. Juni 1842 in Braunschweig, seit 1874 Pastor in Waltershausen, seit 1879 in Eppendorf-Hamburg, der 1871 vom preußischen Kirchenregiment und infolgedessen auch vom sächsischen Kultusministerium für unfähig erklärt wurde, ein Predigtamt zu bekleiden. Letzterer schrieb: »Freier Glaube, religiöse Blätter für protestantische Christen« (Hamb. 1885), »Blätter christlicher Lebensanschauung« (das. 1895) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 777.
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