Heincke

[87] Heincke, Friedrich, Zoolog, geb. 6. Jan. 1852 zu Hagenow in Mecklenburg, studierte 1869–73 in Rostock, Leipzig und Kiel Naturwissenschaft, wurde 1873 Assistent am zoologischen Institut in Kiel, habilitierte sich 1877 als Privatdozent daselbst, ging 1879 als Lehrer der Naturwissenschaften an die Oberrealschule in Oldenburg und wurde 1892 Professor und Direktor der neu begründeten königlich preußischen Biologischen Anstalt auf Helgoland. H. beteiligte sich seit 1875 hervorragend an der wissenschaftlichen Erforschung der nordischen Meere, besonders der Nord- und Ostsee, teils als Mitglied der wissenschaftlichen Kommission zur Untersuchung der deutschen Meere in Kiel, teils als Mitarbeiter des Deutschen Seefischereivereins und Leiter der Biologischen Anstalt. Auch nahm er wesentlichen Anteil an der Gründung der seit 1901 bestehenden Internationalen Vereinigung zur Erforschung der nordischen Meere. Er schrieb: »Die Varietäten des Herings« (Berl. 1878–82); »Die nutzbaren Tiere der nordischen Meere und die Bedingungen ihrer Existenz« (Stuttg. 1882); »Die Fische der Ostsee« (mit Möbius, Berl. 1883); »Naturgeschichte des Herings« (in den »Abhandlungen des deutschen Seefischereivereins«, das. 1898, 2 Bde.) und bearbeitete für Martins »Illustrierte Naturgeschichte« die Fische und die niedern Tiere (Leipz. 1882–84).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 87.
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