Hubértus

[590] Hubértus, Heiliger, gest. 727 (?), Sohn Bertrands, Herzogs von Guienne, lebte erst am Hofe des fränkischen Königs Theoderich III., später bei Pippin von Herstal, zog sich aber nach dem Verlust seiner Gattin von der Welt zurück und ward von Papst Sergius I. zum Bischof von Tongern (Lüttich) ernannt. Da H. der Sage nach leidenschaftlicher Jäger war, bis er, durch die Erscheinung eines zwischen goldenem Geweih ein umstrahltes Kreuz tragenden Hirsches betroffen, dem Jagdvergnügen entsagte, wurde er der Schutzheilige der Jäger und seine Stola im Volksglauben das wirksamste Mittel gegen den Biß toller Hunde. Am 3. November, dem Tage seiner Erhebung (Hubertustag), werden große Jagdfeste (Hubertusjagden) veranstaltet. Vgl. Heggen, Des heiligen H. Leben und Wirken (Elberf. 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 590.
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