Hugo von Montfort

[613] Hugo von Montfort, deutscher Dichter, geb. 1357, gest. 1423, stammte aus dem in Vorarlberg ansässigen Geschlechte der Grafen von Montfort (der fünfte seines Namens), nahm 1377 an dem Zug Herzog Albrechts III. von Österreich gegen die heidnischen Preußen teil, war auch sonst mehrfach in kriegerische Händel verwickelt und machte eine Pilgerfahrt nach dem Heiligen Lande. Seine Gedichte sind teils »Reden«, die meist unter allegorischer Einkleidung und in Gesprächsform Sitten und Zustände der Zeit behandeln,[613] teils Lieder und Briefe, die an der Grenze zwischen dem ältern Minnegesang und dem Volkslied stehen. Zu den Liedern lieferte ihm sein Knecht Burk Man golt die Melodien. Ausgaben besorgten Bartsch (Stuttg. 1880, Literarischer Verein) und Wackernell (Innsbr. 1881). Vgl. Weinhold, Über den Grafen Hugo von Montfort (Graz 1857).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 613-614.
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