Isēosee

[44] Isēosee (Lago d'Iseo oder Sebino, im Altertum Lacus Sebinus), See am Südfuß der Alpen, an der Grenze der ital. Provinzen Brescia und Bergamo, vom Fluß Oglio gebildet, in 185 m Höhe, 25 km lang, bis 5 km breit, bis 251 m tief, 61 qkm groß, wird von Dampfbooten befahren und ist sehr fischreich. Die Ufer sind lieblich; in der Mitte erhebt sich eine Insel mit zwei Fischerdörfern. Am südöstlichen Ufer liegt der Flecken I. (Provinz und Kreis Brescia) mit Torfstichen, Seidengewinnung, Gerberei, Hafen, Handel und (1901) 2398 (als Gemeinde 3060) Einw. Größere Orte am Seeufer sind außerdem: Lovere (s. d.) und Pisogne (s. d.) im N. und Sarnico (mit Sandsteingruben, Seidengewinnung und 2153 Einw.) im S. Von Iseo und Sarnico führen Zweigbahnen zur Eisenbahnlinie Brescia-Bergamo. Vgl. Alessio, Una gemma subalpina (Mail. 1896); Baltzer, Geologie der Umgebung des Iseosees (Jena 1902); Piltz, Der Gardasee und der I. (Berl. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 44.
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