Keim, Theodor

[814] Keim, Theodor, prot. Theolog, geb. 17. Dez. 1825 in Stuttgart, gest. 17. Nov. 1878 in Gießen, wirkte 1851–55 als Repetent in Tübingen und übernahm 1856 ein Diakonat in Eßlingen; 1860 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor der Theologie on die Universität Zürich, von wo er 1873 in gleicher Eigenschaft nach Gießen übersiedelte. Außer einer Sammlung von Predigten (Stuttg. 1861–62, 2 Bde.) gab er wertvolle Beiträge zur Geschichte des 16. Jahrh. heraus: »Die Reformation der Reichsstadt Ulm« (das. 1851); »Schwäbische Reformationsgeschichte bis zum Augsburger Reichstag« (Tübing. 1855); »Reformationsblätter der Reichsstadt Eßlingen« (Eßling. 1860); »Ambrosius Blarer« (Stuttg. 1866), sowie drei epochemachende Arbeiten über die Lebensgeschichte Jesu: »Der geschichtliche Christus« (1865 als 2. Auflage der Schriften: »Die menschliche Entwickelung Jesu« [1861], und »Die geschichtliche Würde Jesu« [1864] erschienen; 3. Aufl., Zürich 1866), »Geschichte Jesu von Nazara« (das. 1867–72, 3 Bde.) und »Geschichte Jesu nach den Ergebnissen heutiger Wissenschaft, für weitere Kreise übersichtlich erzählt« (das. 1873, 2. Aufl. 1875). Außerdem erschienen von ihm: »Der Übertritt Konstantins d. Gr. zum Christentum« (Zürich 1862); »Celsus' wahres Wort« (das. 1873); »Aus dem Urchristentum« (das. 1878); »Rom und das Christentum« (mit einem Nachruf von Ziegler, Berl. 1881).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 814.
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