Knaack

[162] Knaack, Wilhelm, Komiker, geb. 13. Febr. 1829 in Rostock, gest. 29. Okt. 1894 in Wien, trat, früh verwaist, schon mit zwölf Jahren bei einem Advokaten als Schreiber ein und ging 1846 in seiner Vaterstadt zur Bühne. Er fand darauf Engagement in Lübeck (1848–49), 1851 in Berlin, später in Danzig und 1856 in Prag. 1857 wurde er für das Carl-Theater in Wien gewonnen, an dem er bis 1880, wo er sein Engagement aufgab, tätig war. In den letzten Jahren seines Lebens gehörte er wieder dem Verband des Carl-Theaters an. Seinen Namen haben Gastspiele in allen größern Städten Deutschlands und Österreichs bekannt gemacht. In der Posse von einer tollen Lustigkeit, mit großer Beweglichkeit der Glieder, verwandelte sich K. im Lustspiel in einen Gentleman mit anmutigem Humor. Aber auch gutmütige Alte wußte er trefflich darzustellen. Hauptrollen von ihm waren der Baron im »Pariser Leben«, der Notar in Sardous »Braven[162] Landleuten«, Hans Styx im »Orpheus«, ferner seine Partien in den Blüetten: »Doktor Peschke«, »Monsieur Herkules«, »Madame Potiphar«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 162-163.
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