Krumbacher

[748] Krumbacher, Karl, Philolog, geb. 23. Sept. 1856 in Kürnach bei Kempten, studierte klassische Philologie in München und Leipzig, war hierauf (seit 1879) als Gymnasiallehrer in München tätig und wurde an der dortigen Universität 1891 außerordentlicher, 1897 ordentlicher Professor der mittel- und neugriechischen Philologie. K. ist durch seine »Geschichte der byzantinischen Literatur« (Münch. 1891, 2. Aufl. 1897) Begründer der byzantinischen Philologie in Deutschland geworden, für die er überdies durch die »Byzantinische Zeitschrift« (Leipz. 1892 ff.), zu der das »Byzantinische Archiv« (das. 1898 f.) eine Ergänzung bildet, einen internationalen Mittelpunkt schuf. Zahlreiche Arbeiten zur mittel- und neugriechischen Sprachgeschichte und Philologie sind besonders in den Sitzungsberichten der Bayrischen Akademie niedergelegt. Außerdem veröffentlichte er: »Griechische Reise« (Berl. 1886), ein Ergebnis seines Aufenthalts im Orient in den Jahren 1884–85.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 748.
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