Kupferberg

[834] Kupferberg, 1) Stadt im preuß. Regbez. Liegnitz, Kreis Schönau, am Bober, 517 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Schloß, Mineralquelle, Bergbau auf Kupferschiefer, Arsenikkies, Schwefelkies und Zinkblende und (1900) 533 Einw. Nahebei die Chaussyhöhe mit Denkmal für den Apotheker Chaussy und schöner Aussicht. K. wurde[834] 1577 zur freien Bergstadt erhoben. – 2) Stadt im bayr. Regbez. Oberfranken, Bezirksamt Stadtsteinach, in rauher Gegend auf dem Frankenwalde, hat 2 kath. Kirchen, Holzschnitzerei, Weißstickerei, Bergbau auf Kupfer und (1900) 850 Einw. K., ursprünglich Schorgast zum K. genannt, kam 1260 an das Hochstift Bamberg, 1801 an Bayern; 1803–06 gehörte es zu Preußen. – 3) Stadt in Böhmen, Bezirksh. Kaaden, im Erzgebirge, an der Linie Komotau-Weipert der Buschtěhrader Bahn gelegen, mit Posamentenerzeugung, Spitzenklöppelei und (1900) 1157 deutschen Einwohnern. Der hier ehemals betriebene ergiebige Kupferbergbau ist eingestellt. Im N. erhebt sich der Kupferhügel (903 m) mit Kapelle und weiter Aussicht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 834-835.
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