Kuren

[857] Kuren, 1) zum finnischen Zweig der mongolenähnlichen Völker gehöriger Stamm, der im Mittelalter die Halbinsel an der Ostsee zwischen dem Rigaischen Meerbusen und der Landschaft Samogitien bewohnte und als Seeräuber besonders gefürchtet war. Sie wurden nach der Schlacht bei Durben (1260) dem Orden der Schwertbrüder untertan, verschmolzen später aber meist mit den Letten. Gegenwärtig sind kaum noch Überbleibsel dieses Stammes vorhanden. – 2) Slawischer Volksstamm, zu den Litauern gehörig (s. Litauen).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 857.
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