Lörrach

[715] Lörrach, Hauptstadt des bad. Kreises (und Amtes) L., der 960 qkm (17,44 QM.) mit (1900) 102,453 Einw. (59,732 Evangelische, 41,758 Katholiken, 798 Juden) umfaßt, im alten Markgräflerland an der Wiese, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Basel-Zell i. W. und L.-Leopoldshöhe, 296 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Realgymnasium mit Progymnasium, Amtsgericht, 2 Bezirksforsteien, Hauptsteueramt, Reichsbanknebenstelle, eine große Woll- und Baumwolldruckerei mit 1400 Arbeitern und Ausfuhr nach überseeischen Ländern, eine große Tuchfabrik, Seidenbandfabrikation, Baumwollspinnerei und -Weberei, eine Schokoladenfabrik, mechanische Werkstätten, Eisen- und Messinggießerei, starken Obst- und Weinbau und (1900) 10,347 Einw., davon 3861 Katholiken. Nahebei Schloß Rötteln, früher Sitz der Markgrafen von Hochberg, 1678 von den Franzosen zerstört, seit 1867 restauriert. L. erhielt schon 1403 Marktgerechtigkeit und wurde 1682 und nochmals 1756 zur Stadt erhoben. Vgl. Höchstetter, Die Stadt L. (Lörrach 1882).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 715.
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