Lamont

[82] Lamont (spr. -móng), 1) Johann von, Astronom, geb. 13. Dez. 1805 zu Braemar in Schottland, gest. 6. Aug. 1879 in München, kam 1817 in das Seminar des Schottenklosters in Regensburg, ward 1828 Assistent, 1835 Direktor der Sternwarte in Bogenhausen bei München und 1852 Professor der Astronomie an der Universität in München. Er beobachtete eifrig Nebelflecke und Sternhaufen sowie die Saturn- und Uranustrabanten und leitete ausgedehnte Zonenbeobachtungen; außerdem bestimmte er die magnetischen Konstanten für viele Orte und verbesserte die magnetischen Instrumente u. Beobachtungsmethoden. L. wandte in Europa zuerst die Registrierung mittels des Chronographen bei Beobachtung des Durchgangs von Sternen an. Er veröffentlichte 44 Bände der »Annalen der Sternwarte in München«; »Handbuch des Erdmagnetismus« (Berl. 1848); »Astronomie und Erdmagnetismus« (Stuttg. 1851); »Handbuch des Magnetismus« (Leipz. 1863–67).

2) Daniel Scott, nordamerikan. Politiker, geb. 9. Febr. 1851 in Cortlandville (New York), wurde mit 19 Jahren vom Gouverneur des Staates zum Hilfsclerk des Landtages ernannt und war mit 20 Delegierten auf der Staatskonvention von Rochester 1871. Von hier datiert sich seine Freundschaft mit Tilden (s. d.), unter dem er Hauptclerk des Staatsdepartements wurde. Zugleich schrieb er für die »New York Sun« und den »Albany Argus«. wurde Clevelands Sekretär und während dessen zweiter Präsidentschaft 1893 Kriegsminister.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 82.
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