Landskrona

[127] Landskrona, Seestadt und ehemalige Festung im schwed. Län Malmöhus, auf einer Landspitze am Sund, Knotenpunkt der Eisenbahnen Engelholm-L., L.-Billeberga (an der Linie Eslöf-Helsingborg) und L.-Kjeflinge, hat ein altes Schloß (jetzt Magazin und Gefängnis), einen guten Hafen und (1902) 14,846 Einw., die Zuckerraffinerie, Eisengießerei, Fabrikation von Leder, Tabak, Wollwaren, rauchschwachem Pulver, ferner Schiffbau und Schiffahrt, besonders aber Handel treiben. Die Einfuhr erstreckt sich auf Rohzucker, Steinkohlen, Weizen, Salpeter, Soda, Dungmittel, Fische, die Ausfuhr auf Hafer, Gerste, Vieh, Eier, Tonröhren, Ziegel. 1902 liefen 1792 Schiffe von 243,002 Ton. ein, darunter 997 von 198,356 T. mit Ladung. L. steht mit Lübeck, Hamburg, Warnemünde, Kopenhagen, Gotenburg und den bedeutendsten Häfen Norrlands in Dampferverbindung. In der Nähe befinden sich Steinkohlengruben. L. ist Sitz eines deutschen Vizekonsuls. – Anfangs ein Fischerdorf, erhielt L. 1410 ein Karmeliterkloster und 1413 städtische Privilegien. Die Zitadelle auf der Insel Gråen ist jetzt geschleift. Am 24. Juli 1677 bei L. schwedischer Sieg über die Dänen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 127.
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