Langenau

[169] Langenau, 1) Stadt im württemb. Donaukreis, Oberamt Ulm, an der Nau und der Staatsbahnlinie Aalen-Ulm, 461 m ü. M., 3 km lang, hat 3 evang. Kirchen, ein Schloß, Forstamt, Maschinen- und Lederfabrikation, Trikotnäherei, eine mechanische Werkstätte, Ziegeleien, viele Mühlen, Flachsbau, Forellenfischerei und (1900) 3538 Einw. L., das schon 1376 von Karl IV. Stadtrecht erhielt, wurde 1848 von neuem zur Stadt erhoben. Es wurde 1377 von den Grafen von Werdenberg an Ulm verkauft, kam 1802 an Bayern und 1810 an Württemberg. – 2) Dorf im bayr. Regbez. Oberfranken, Bezirksamt Teuschnitz, hat eine evang. Kirche, Mineralquelle (erdig-alkalischer Eisensäuerling), Porzellanfabrik und (1900) 640 Einw. – 3) (Nieder-L.) Dorf im preuß. Regbez. Breslau, Kreis Habelschwerdt, an der Neiße und der Staatsbahnlinie Breslau-Mittelwalde, 357 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, 2 Mineralquellen (kohlensäurehaltige, erdig-alkalische Eisensäuerlinge von 9,4°) mit Badeanstalt, ein Eisenmoorbad, eine Kaltwasserheilanstalt und (1900) 670 Einw. In der Nähe die Grafenfichte (443 m) mit herrlicher Aussicht. – 4) (Fürstlich L.) Dorf im preuß. Reg. – Bez. Oppeln, Kreis Leobschütz, hat Plüsch-, Krimmer- und Teppichweberei und (1900) 2691 Einw. – 5) Zwei Dörfer und zwei Rittergüter in der sächs. Kreish. Dresden, Amtsh. Freiberg, an der Staatsbahnlinie Brand bei Freiberg-L.: Nieder-L., mit evang. Kirche, Nudelfabrik und (1900) 1540 Einw.; Ober-L., mit Holz- und Spielwaren- und Superphosphatfabrikation und (1900) 1342 Einw. – 6) Dorf in Böhmen, s. Haida.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 169.
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