Langenau [2]

[105] Langenau, eine zu Anfang des 19. Jahrh. in den erbländisch österreichischen Freiherrnstand erhöbene Familie, welche früher in den Rheinlanden, in Sachsen u. Schlesien blühte. Das Stammschloß Langenau der rheinländischen Linie, welche 1613 ausstarb, erbaute um 1244 Hilger von L. beim Kloster Arnstein an der Lahn; das gleichnamige Stammschloß der sächsischen Linie lag im Fürstenthum Jauer. 1) Freiherr Karl Friedrich, geb. 1782 in Dresden, trat früh in sächsische Kriegsdienste, kam später zum Generalstabe, wurde 1809 Capitän, 1810 Oberst, 1812 Generalmajor, 1813 königlicher Generaladjutant, trat 1813 als General in österreichische Dienste über, zeichnete sich hier als Generalstabsoffizier in Schwarzenbergs Hauptquartier durch intelligente Entwerfung eines Theils der Operationen der Feldzüge von 1814 u. 15 aus, wurde Bevollmächtigter der Militärcentral-commission beim Bundestage u. st. 4. Juli 1840 als Feldmarschalllieutenant u. Commandirender in Illyrien, Innerösterreich u. Tyrol zu Grätz. Jetziger Chef ist: 2) Freiherr Ferdinand, Sohn des Vor., geb. 1818 zu Linz, ist österreichischer Generalmajor, seit 1852 außerordentlicher Gesandter u. bevollmächtigter Minister in Stockholm u. seit 1856 mit Amélie geb. von Haffner vermählt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 105.
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