Lanz

[184] Lanz, Heinrich, Fabrikant landwirtschaftlicher Maschinen, geb. 9. März 1838 in Friedrichshafen am Bodensee, gest. 1. Febr. 1905 in Mannheim, begründete 1859 ein Geschäft in Mannheim, das sich anfangs nur mit der Einfuhr englischer landwirtschaftlicher Maschinen befaßte, aber schon nach einigen Jahren den Bau von Handdreschmaschinen, Göpeln und Futterschneidemaschinen begann. Diese Spezialitäten wurden bald bahnbrechend und mustergültig für Deutschland und sind heute in ca. 1/2 Mill. Exemplaren über die ganze Erde verbreitet. Ende der 1870er Jahre wurde auch die Fabrikation von Dampfdreschmaschinen und Lokomobilen mit so großem Erfolg aufgenommen, daß jetzt sein Dampfdreschmaschinenbau als einer der größten der Welt und der Lokomobilenbau als der größte in Deutschland zu bezeichnen ist. Das heutige Fabrikterrain umfaßt einen Flächenraum von 500.000 qm, worauf ca. 3000 Beamte und Arbeiter beschäftigt sind. Zugunsten verheirateter Arbeiter und deren Familien begründete L. eine Stiftung[184] im Betrage von 1 Mill. Mk. Die Fabrik besitzt Filialen in Berlin, Breslau, Königsberg, Köln, Leipzig, Regensburg und Rostow (Rußland).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 184-185.
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184 | 185
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