Lauffen

[243] Lauffen, 1) (L. am Neckar) Stadt im württemberg. Neckarkreis, Oberamt Besigheim, am Neckar, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Bietigheim-Jagstfeld und L.-Leonbronn, 169 m ü. M., hat 2 evang. Kirchen (die schon 741 genannte, jetzt restaurierte Martinskirche und die gotische Regiswindiskirche), eine Kapelle mit dem Sarkophag der heil. Regiswindis, ein 990 gestiftetes, 1536 aufgehobenes Benediktinerinnenkloster, ein Rathaus aus dem 12. Jahrh., ein Denkmal des hier gebornen Dichters Hölderlin, eine 256 m lange Neckarbrücke, Lateinschule, Portlandzementfabrik mit Elektrizitätswerk, Zementwaren-, Leder- und Zigarrenfabrikation, Wein- und Obstbau und (1900) 4426 meist evang. Einwohner. – L. wird 1234 zuerst als Stadt genannt, kam 1361 an Württemberg und ist durch die Schlacht vom 13. Mai 1534 bekannt, in welcher der Herzog Ulrich von Württemberg mit Unterstützung Philipps von Hessen durch seinen Sieg über den Schwäbischen Bund Württemberg wiedergewann. – 2) Flecken in Oberösterreich, s. Ischl.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 243.
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