Leibing

[353] Leibing, Franz, Mitbegründer der »Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung«, geb. 19. Sept. 1836 in Berlin, gest. daselbst 7. Aug. 1875, war seit 1864 Gymnasiallehrer in Elberfeld, mußte als Invalid des Feldzugs von 1866 den Beruf eines Schulmannes aufgeben und widmete sich in patriotisch-philanthropischem Sinne der Sache der Volksbildung. Der von ihm mit dem gleichgesinnten Fabrikanten und Volkswirt Fritz Kalle in Biebrich im Dezember 1870 erlassene Ausruf führte 14. Juni 1871 zur Bildung[353] der genannten Gesellschaft (s. Bildungsvereine), als deren Generalsekretär L. tätigen Anteil an ihren ersten Erfolgen nahm. Die Gesellschaft wuchs unter der Leitung von Schulze-Delitzsch und Heinrich Rickert und wirkt noch jetzt segensreich unter dem Vorsitz des Prinzen Schönaich. Seit 1870 gab L. im Verlag der Gesellschaft die Zeitschrift »Der Bildungsverein« (Berl.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 353-354.
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