Lettern

[455] Lettern (lat. Litterae, Buchstaben, Typen, Druckschriften), die im Buchdruck benutzten, vierseitig prismatischen Metallstäbchen, die den vermittelst der Farbe auf das Papier zu übertragenden Buchstaben auf der obern Endfläche (dem Kopf) in verkehrter, d.h. dem Spiegelbild eines gedruckten Buchstabens entsprechender, erhabener Darstellung enthalten. Die Höhe der L. war bisher zum Nachteil der Buchdrucker keine einheitliche, doch ist jetzt von der Vereinigung der Schriftgießereien Deutschlands ein Hohen-Urmaß bei der Normal-Eichungskommission in Berlin niedergelegt worden, und diese wird auf Antrag der Schriftgießereien Höhenprüfungen, eventuell Berichtigungen vornehmen. Als Normalhöhe sind 622/3 typographische Punkte oder 23,566 mm festgesetzt worden. Für den Schriftkegel hat der Schriftgießer Berthold in Berlin durch seinen wissenschaftlich genauen, 288 Punkte haltenden Typometer Übereinstimmung geschaffen, bei dem das Didot-System auf das Meter basiert ist. Über Herstellung und technische Beschaffenheit der L. s. Schriftgießerei. Vgl. auch Schriftarten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 455.
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