Leu

[456] Leu, August, Maler, geb. 24. März 1819 in Münster (Westfalen), gest. 20. Juli 1897 in Seelisberg am Vierwaldstätter See, widmete sich von 1840 bis 1844 in Düsseldorf, vornehmlich unter J. W. Schirmer, der Landschaftsmalerei und bereiste 1843 und 1847 Norwegen, später die Schweiz, Tirol, Oberbayern, Steiermark und Italien. Kurze Zeit wohnte er in Brüssel, kehrte aber nach Düsseldorf zurück, von wo er 1882 nach Berlin übersiedelte. Seine Landschaften zeichnen sich durch eine großartige, romantische Auffassung der Alpennatur, meisterhaften Vortrag, leuchtende Farbe und wohlberechnete Lichtwirkung aus. Von seinen zahlreichen Bildern, die er meist in größerm Maßstab ausführte, sind hervorzuheben: norwegischer Wasserfall mit Tannenwald (1848, Museum in Christiania), Sognefjord bei Mittagsstimmung (Museum in Bremen), Partie bei Berchtesgaden (Museum in Stuttgart), norwegische Hochebene (Museum in Königsberg), der Watzmann, der Dachstein, der Obersee, Sonnenuntergang an der Küste von Sorrento, Öschinensee bei Kandersteg im Kanton Bern (1876, Nationalgalerie in Berlin), das Schloß der Königin Johanna in Neapel (1886), Teich[456] bei Blankenburg im Harz (1888), die Faraglioni bei Capri und der Wildsee im Pustertal bei Lienz (1889), Partie bei Roccabruna in Oberitalien (1891) und auf der Engstlenalp in der Schweiz (1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 456-457.
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